Eine Streichung der Notstandshilfe stürzt in Österreich bis zu 160.000 Menschen in Einkommensarmut und bedeutet einen historischen Systembruch hin zu einem Hartz IV-System in Österreich. Wir haben einige Grafiken zusammengestellt, die veranschaulichen sollen, was es bedeutet, wenn dieses Vorhaben der neuen Bundesregierung umgesetzt wird. „Wir können uns bei unseren deutschen Nachbarn anschauen, wohin Hartz IV führt: Nämlich in Armut und ein Endlos-Hamsterrad ohne Perspektiven. Hartz IV hat in Deutschland aus armen Arbeitslosen arme Erwerbstätige gemacht“, betont arbeit plus-Geschäftsführerin Judith Pühringer. Hartz IV ist eine Sackgasse: Während in Deutschland mehr als 15 Prozent der Arbeitslosen mehr als vier Jahre einen Job suchen, sind dies in Österreich nur etwas über 5 Prozent.
Hartz IV ist eine Sackgasse
Für langzeitarbeitslose Menschen ist Hartz IV eine Sackgasse. Nur 1 von 100 LangzeitbezieherInnen von Hartz IV findet wieder eine sozialversicherungspflichtige Beschäftigung.
Hartz IV ist kein Mittel zur Bekämpfung von Langzeitarbeitslosigkeit
Auch wenn immer wieder das Gegenteil behauptet wird: Hartz IV ist sicherlich kein Mittel zur Bekämpfung von Langzeitarbeitslosigkeit. In Deutschland sind nicht nur mehr Menschen langzeitarbeitslos, sondern sie sind es auch deutlich länger als in Österreich.
Hartz IV würde in Österreich 160.000 Menschen in Einkommensarmut drängen
Eine Studie des Finanzministeriums hat im April 2017 untersucht, wie sich die Umlegung von Hartz IV auf Österreich auswirken würde: 160.000 Menschen würden in Einkommensarmut getrieben werden.
Mit Hartz IV wurde der Druck auf arbeitslose Menschen drastisch erhöht. Mittlerweile belegt Deutschland einen einsamen Spitzenplatz: Nirgendwo sonst in der EU sind mehr arbeitslose Menschen von Armut bedroht.
Hartz IV hat zu einer Verdoppelung der Working Poor geführt
Seit der Einführung von Hartz IV hat sich die Zahl der Working Poor in Deutschland verdoppelt.
Deutschland hat mittlerweile einen der größten Niedriglohnsektoren innerhalb der Europäischen Union.
Deutschland blickt inzwischen schon nach Österreich
Selbst der ehemalige Leiter der Bundesagentur für Arbeit sieht Hartz IV als den falschen Ansatz zur Bekämpfung von Langzeitarbeitslosigkeit und schlägt für Deutschland ein an die Aktion 20.000 angelehntes Modell vor.