Mit großer Freude präsentieren wir hier unser aktuelles Leporello => eine wunderbare Übersicht über all unsere Mitglieder, wie wir finden!
arbeit plus Salzburg 2023: die sozialökonomischen Betriebe und Beratungseinrichtungen stellen sich vor
Aktion zum Tag der menschenwürdigen Arbeit am Donnerstag, den 05.10.2023

„Würdige Arbeit ist ein Menschenrecht“
am Donnerstag, den 05.10.2023
Ort: Forum 1, Hauptbahnhof Salzburg, Südtiroler Platz 13, 5020 Salzburg
Zeit: 10:00 – 17:00
18:00 Lesung mit Birgit Birnbacher
Seit 2008 wird der Welttag für menschenwürdige Arbeit jährlich am 07. Oktober begangen.
Der Aktionstag wurde vom Internationalen Gewerkschaftsbund als Tag für Gute Arbeit ins Leben gerufen und steht für die Herstellung menschenwürdiger Arbeitsbedingungen. Verbot von Kinderarbeit, Maßnahmen, die der Benachteiligung von Frauen am Arbeitsplatz entgegen wirken und der Schutz der Umwelt usw.
arbeit plus Salzburg geht mit der Aktion „würdige Arbeit ist ein Menschenrecht“ im öffentlichen Raum der Frage nach, wie wir arbeiten wollen und was menschenwürdige Arbeit heute bedeutet.
Neben der Präsentation des Netzwerks und der Mitglieder von arbeit plus Salzburg gibt es von kollektiv KOLLINSKI sozial eine künstlerische Intervention, die ebenso auf die Würde des Menschen in Verbindung mit Erwerbsarbeit verweist.
Im Anschluss gibt es eine Lesung mit Birgit Birnbacher aus ihrem aktuellen Roman „wovon wir leben“ mit Diskussion zu Themen wie Arbeit, Arbeitsfähigkeit, Arbeitslosigkeit..
Mit:
arbeit plus Salzburg, Armutskonferenz Salzburg, kollektiv KOLLINSKI sozial, Birgit Birnbacher
Rückfragen:
Peter Ruhmannseder und Anna Grienberger
arbeit plus Salzburg
Eberhard – Fugger – Strasse 7
5020 Salzburg
Tel.: 0650/943 85 85 oder 0650/55 646 88
In Berufstätigkeit von Frauen investieren statt kürzen!
Arbeitsminister Kocher plant drastische Kürzungen des AMS-Budgets – dies könnte das arbeitsmarktpolitische Frauenprogramm ganz besonders treffen, zeigen sich frauenpolitische Expertinnen besorgt. Dem Vernehmen nach ist für 2024 eine Kürzung des AMS-Budgets um knapp 14 Prozent geplant.

„Um den aktuellen Herausforderungen adäquat zu begegnen ist jetzt – anders als geplant – ein kluger Ausbau über Ressortgrenzen hinweg notwendig. Nutzen Sie diese Chance und sehen Sie von kurzsichtigen Kürzungen ab! Vor diesem Hintergrund wenden wir uns mit dem Anliegen an Sie, sich dafür einzusetzen, dass es zum notwendigen Ausbau, anstelle von Einsparungen bei den Frauenprogrammen des AMS kommt!“ – aus dem offenen Brief mit dem sich arbeit plus – Soziale Unternehmen Österreich, der Österreichische Frauenring und das Netzwerk österreichischer Frauen- & Mädchenberatungsstellen Ende Juli angesichts drohender AMS Kürzungen u.a. an Bundesminister Martin Kocher gewandt haben.
Betriebe und Beratungseinrichtungen aus dem Netzwerk von arbeit plus Salzburg, die sich gezielt für die Belange von Frauen einsetzen, berichten vermehrt von den großen Herausforderungen des Alltags und den extremen Nachwirkungen, die die vorangegangenen Jahre speziell auf Frauen haben: Frauen finden hier Beratung und Unterstützung um ihr Leben selbst zu gestalten, über ihre finanziellen Möglichkeiten informiert und über ihre Rechte aufgeklärt zu werden.
Symbolbild @canva, Miguel Á. Padriñán
Neuer Standort für gute Arbeit

Das PAP – Pongauer ArbeitsProjekt ist übersiedelt. Künftig ist das PAP mit seinem Service für arbeitssuchende Menschen, den Dienstleistungen (von Übersiedlungen bis Grünraumpflege), der KreativWerkstatt und dem PAP – Laden mit Second – Hand – Ware hier zu finden:
PAP – Pongauer ArbeitsProjekt
Sportplatzstraße 1
5620 Schwarzach
Ein Besuch lohnt sich!
Weitere Informationen zum PAP – Pongauer ArbeitsProjekt gibt es hier
Green Jobs als Chance! Soziale Unternehmen fordern mehr Kooperation bei Klimaschutz und Arbeitsmarkt

Anlässlich der Pressekonferenz des AMS am 06.07.2023 fordern arbeit plus und Re-Use Austria Kooperationsprojekte und eine zusätzliche Finanzierung durch das Klimaministerium für Soziale Unternehmen..
Just Transition, Kreislaufwirtschaft, Green Jobs – Begriffe die in aller Munde sind. Für Jobs und Menschen heißt das, dass Arbeitsplätze in Branchen und Bereichen gefragt sind, die sich auf Umweltschutz, Nachhaltigkeit und den Übergang zur Kreislaufwirtschaft konzentrieren.
Soziale Unternehmen als Vorreiter in der Kreislaufwirtschaft
Insbesondere in den Bereichen Repair und ReUse spielen Soziale Unternehmen in Österreich eine wichtige Rolle. Unternehmen wie die Carla in Salzburg und Vorarlberg oder die HAI – Halleiner Arbeitsinitiative (Textilsortierung), Bicycle in Graz (alles rund ums Fahrrad) oder das DRZ und JobTransFair im Rahmen des Baukarussels (Aufbereitung von Baumaterialien) in Wien leisten neben ihrem arbeitsmarktpolitischen Auftrag, insbesondere langzeitarbeitslose Menschen beim (Wieder)einstieg in den Arbeitsmarkt zu unterstützen, einen wichtigen Beitrag zu ökologischer Nachhaltigkeit. Zudem sind sie mit ihrer Expertise im Bereich Re-Use ein zentraler Kooperationspartner der (Kreislauf)Wirtschaft.
„Ein gutes Drittel der Sozialen Unternehmen von arbeit plus sind in der Kreislaufwirtschaft tätig. Sie bieten Re-Use-Sammlung, Vorbereitung zur Wiederverwendung, Altkleidersammlung und -verwertung, Secondhandverkauf, Sachspendenbewirtschaftung, Reparaturdienstleistungen, Räumungen, Grünraumbewirtschaftung oder Sammlung und Upcycling von Wertstoffen an“, so Sabine Rehbichler, Geschäftsführerin von arbeit plus Österreich. „Das trägt bereits jetzt zur Bekämpfung des Arbeitskräftemangels UND zum Klimaschutz bei und hat noch mehr Potenzial, auch um benachteiligte Menschen zu beiden Themen zu sensibilisieren“, so Rehbichler weiter.
Beitrag Sozialer Unternehmen zum Klimaschutz nicht ausreichend gefördert
„Trotz ihrer wichtigen Rolle für Klimaschutz UND Arbeitsmarkt werden Soziale (Kreislaufwirtschafts-)Unternehmen nach wie vor hauptsächlich von arbeitsmarktpolitischer Seite gesteuert und gefördert. Obwohl Soziale Unternehmen in der Kreislaufwirtschaft laut Regierungsprogramm gestärkt werden sollen, ist aufgrund der Finanzierung der Arbeitsmarktpolitik in der aktuellen Situation mit einem Finanzierungsrückgang zu rechnen“, betont Matthias Neitsch, Geschäftsführer von Re-Use Austria. „Die bestehenden Fördermodelle müssen den arbeitsmarktpolitischen UND den kreislaufwirtschaftlichen Erfordernissen der Betriebe angepasst werden.“
Zwar gibt es einige vielversprechende Initiativen der Arbeitsmarktpolitik, aber die Zeit drängt. Wird nicht rasch zusätzliche Finanzierung zur Verfügung gestellt, steht eine massive Schwächung dieser Sozialen Unternehmen im Raum, bis hin zur Schließung ganzer Geschäftsbereiche. Darin sind sich beide Verbände einig.
Daher müssen bestehende Modelle der aktiven Arbeitsmarktpolitik mit der Kreislaufwirtschaftspolitik verzahnt, weiterentwickelt und mit zusätzlichen Mitteln aus dem Klimaressort gefördert werden.
Konkret braucht es jetzt:
1) Neue Fördermodelle für Soziale Unternehmen in der Kreislaufwirtschaft, an denen sich auch das Klimaressort beteiligt;
2) Qualifizierungen in der Kreislaufwirtschaft & Green Jobs, die an die Bedürfnisse von langzeitarbeitslosen Menschen angepasst sind (Teilqualifizierungen, modulare Ausbildungen, lernen am Arbeitsplatz);
3) Längere Verweildauern von Auszubildenden in den Sozialen Betrieben, um durch individuelle Betreuung und modulare Qualifizierung einen Neuanfang für Langzeitarbeitslose Menschen im Zukunftsfeld der Kreislaufwirtschaft zu ermöglichen.
Ideen für die Zukunft Sozialer Unternehmen – Austausch mit Herbert Buchinger

Herbert Buchinger ist seit Mitte der 80er Jahre ein wesentlicher Wegbereiter und Gestalter der Arbeitsmarktpolitik in Österreich. Er wird im Sommer 2023 seine Position als Vorstandsvorsitzender beim AMS zurücklegen. Anlässlich der Generalversammlung von arbeit plus und im Gespräch mit Sabine Rehbichler und Manuela Vollmann (arbeit plus) werfen wir einen Blick zurück und vor allem in die Zukunft der Rolle von Sozialen Unternehmen in Österreich.
WANN: 12.05.2022, 14:00 – 16:00 Uhr
WO: Kapitelsaal, Kapitelplatz 6 – 5020 Salzburg
Link zum Zoom-Meeting wird mit der Anmeldebestätigung verschickt.
Anmeldung und weitere Informationen:
Gerlinde Bruckner
arbeit plus – Soziale Unternehmen Österreich
T +43 677 61058303
M anmeldung@arbeitplus.at
Information zum TAG DER ARBEITSLOSIGKEIT am 30.04.2023

Bitte einsteigen! Für einen Arbeitsmarkt, der alle mitnimmt.
Trotz guter Konjunkturlage sind in Salzburg per März 2023 immer noch rund 9.600 Menschen beim AMS arbeitslos gemeldet (AL Quote 3,4%, Salzburg steht an 1. Stelle!), ca. 1.550 davon suchen schon seit mindestens einem Jahr eine neue Erwerbsarbeit, ein sehr erfreulicher Rückgang von fast 30% zum Vorjahr! In ganz Österreich sind es 259.440. Davon sind fast 80.000 Menschen langzeitbeschäftigungslos.
Die Anzahl der Menschen, die seit über 5 Jahren ohne Beschäftigung sind, hat sich seit 2018 verdreifacht. Dazu kommen rund weitere 80.000 Menschen in ganz Österreich, die in keiner Statistik auftauchen, weil sie „out of labour force“ sind, also in keinem Leistungsbezug zum AMS stehen.
Das Risiko von Arbeitslosigkeit betroffen zu sein, ist besonders für Personen mit max. Pflichtschulabschluss sehr hoch: So ist die Arbeitslosenquote in dieser Gruppe mit 19,4% dreimal so hoch wie im Durchschnitt.
Wie lange können oder wollen wir uns das (noch) leisten?
Soziale Unternehmen sind Türöffner, um wieder in die Erwerbsarbeit zu finden und können somit gleichzeitig dem Arbeitskräftemangel entgegenwirken.
In den Beratungsstellen und Sozialökonomischen Betrieben erleben wir seit Jahren:
Stolpersteine für langzeitarbeitslose Menschen beim (Wieder) Einstieg
Viele Menschen möchten arbeiten, können das aber nicht zu den angebotenen Bedingungen:
– Arbeitszeiten, die nicht mit ihren Betreuungspflichten zu vereinbaren sind
– Altersdiskriminierung
– mangelnden Mobilitätsangebote
– Arbeitsbedingungen, die sie auf Grund gesundheitlicher Beeinträchtigung nicht mittragen können.
„Damit langzeitarbeitslose Menschen vom Arbeitsmarkt mitgenommen werden, braucht es dringend mehr politische, gesellschaftliche und unternehmerische Anpassungen in der Arbeitswelt. Menschen, die schon länger arbeitslos sind, müssen begleitet und ermutigt werden, wieder in den Arbeitsmarkt einzusteigen“, so Peter Ruhmannseder, Geschäftsführer von arbeit plus Salzburg.
Stichworte sind weniger Druck aber mehr Verständnis, stufenweise Ein- und Wiedereinstiege, geförderte Beschäftigung, die es erlaubt die Problemlagen anzugehen wie fehlende Lösungen für Kinderbetreuung oder Umgang mit der Teuerung. Dazu braucht es jetzt längerfristige Lösungen für Soziale Unternehmen. Für eine erfolgreiche Arbeitsaufnahme müssen sich Arbeitsplätze an den Bedürfnissen der Menschen orientieren – und nicht umgekehrt!
Arbeitslosengeld sichert nicht mehr die Existenz
Existenzsicherung und gesellschaftliche Teilhabe ist nach wie vor stark mit Erwerbsarbeit verknüpft. Diese Verknüpfung wird in Zeiten der Teuerung immer problematischer. Viele Menschen, vor allem Frauen, arbeiten Teilzeit, viele sind Working Poor, können also von ihrem Erwerbseinkommen nicht existenzsichernd leben und auch die Zahl von prekären Beschäftigungsverhältnissen steigt.
„Das Ende dieser Krise ist nicht mit dem Steigen der Aktienkurse zu bewerten, sondern mit dem Sinken von Arbeitslosigkeit und Armut. Die Krise ist dann vorbei, wenn die Armut sinkt.
Es geht darum, die Schwächen des Sozialstaats zu korrigieren und seine Stärken zu optimieren. Arbeitslosigkeit ist die häufigste Ursache für ein Abrutschen in Armut, die beiden Themen sind also eng miteinander verwoben. Die Situation hat sich in den letzten Monaten verschärft“, berichtet Martin Schenk von der Armutskonferenz.
Soziale Unternehmen als Vermittler
„Unternehmen müssen sich bewegen, um zukunftsfit und attraktiv zu sein,
Angesichts der aktuellen Arbeitsmarktsituation braucht es nicht nur einen politischen und gesellschaftlichen Wandel, es braucht auch unternehmerische Anpassungen der Arbeitswelt (den Lebensphasen angepasstes Arbeiten und Lernen, Top Job Sharing, Flexible Arbeitszeitmodelle, Arbeitsplätze für Menschen – und nicht umgekehrt,…)“, so Manuela Vollmann, Vorstandsvorsitzende von arbeit plus, „arbeit plus und Soziale Unternehmen wissen wie das geht und können Unternehmen und Politi, in der Aufschließung von Arbeitskräftepotenzial unterstützen.“
was es braucht am Arbeitsmarkt:
+ Hindernisse aus dem Weg schaffen, damit Menschen arbeiten können:
=> Arbeitszeiten, die mit Betreuungspflichten zu vereinbaren sind
=> altersgerechte und gesundheitsfördernde Arbeitsbedingungen
=> verbesserte Mobilitätsangebote
+ Druck rausnehmen aus dem System durch stufenweise Übergänge in den Arbeitsmarkt, flächendeckende Kinderbetreuungs- und Pflegeangebote schaffen
+ Arbeitslosengeld muss wieder Existenz sichern – deshalb braucht es dringend eine Valorisierung
+ Von Unternehmensseite: Arbeitsplätze, die sich on den Bedürfnissen der Menschen orientieren (flexible Arbeitszeiten, 30:30 Model, Top Job Sharing,…)
+ Löhne rauf! Auch und gerade für geringqualifizierte, aber gesellschaftlich notwendige Jobs
arbeit plus Salzburg ist das Netzwerk von 12 Sozialen Unternehmen, die mit Beratung, Qualifizierung und Beschäftigung benachteiligte Menschen beim (Wieder-)Einstieg in den Arbeitsmarkt unterstützen, in ganz Österreich sind es 200 Unternehmen.

